Von der Anpaarung bis zur Geburt

Hier möchten wir Ihnen darstellen, wie bei uns die Entstehung eines Fohlens von der Anpaarung bis zur Geburt abläuft.

 

Nachdem Hengst und Stute sorgfältig ausgewählt und akute sowie Erbkrankheiten durch verschiedene Tests (z. B. Tupferproben und Gentests) ausgeschlossen worden sind, kommt es zur Besamung der Stute. 

Bei der Besamung unterscheidet man die Besamung im Natursprung (der Hengst deckt die Stute auf natürlichem Weg) und die künstliche Besamung.

Vorteile der künstlichen Besamung sind das verminderte Verrletzungsrisiko der Stute und auch des Hengstes im Gegensatz zum natürlichen Deckakt und auch die einfachere Überwindung von Transportdistanzen, indem man den Samen entweder gekühlt oder tiefgefroren zur Stute schickt. 

Der natürliche Deckakt kann aber auch Vorteile haben, beispielsweise gibt es Stuten, die im Natursprung durch das Miterleben des Deckaktes und das unverdünnte, frische Sperma einfacher tragend werden als mittels künstlicher Besamung.

Stuten haben einen Zyklus von 21 Tagen, sie werden also alle 21 Tage rossig und sind aufnahmefähig. Wir besamen unsere Stuten im Natursprung und in der Besamung mit Frischsamen an mindestens zwei Tagen in der Rosse, zwischen denen ein Tag liegt, da sich das Sperma in der Stute gut 48 Stunden hält. Bei tiefgefrorenem Sperma ist es wichtig, den Ovulationszeitpunkt der Stute möglichst genau zu treffen, da sich dieses Sperma nach dem Auftauen nicht so lange hält. Deswegen werden Besamungen mit tiefgefrorenem Sperma bei uns ausschließlich in spezialisierten Tierkliniken durchgeführt, während Frischbesamungen bei uns im Stall auch von unserem Tierarzt vorgenommen werden können.

Ca. 16 bis 18 Tage nach der letzten Besamung lassen wir unsere Stuten untersuchen, ob eine Fruchtanlage in der Gebärmutter zu erkennen ist.

Die Tragzeit der Stuten beträgt ungefähr elf Monate.