Nach einem negativen Ergebnis der Tupferprobe (und dem damit verbundenen Ausschluss einer Keimbelastung der Gebärmutter) wird in einer Follikelkontrolle der Zyklus der Zuchtstute bestimmt, um den optimalen Zeitpunkt für die Besamung festzulegen.
Während der Rosse befindet sich meist ein Rossefollikel auf einem der beiden Eierstöcke, der heranreift und stetig in der Größe zunimmt.
Die Follikelkontrolle findet in einer rektalen Untersuchung statt, wobei der Follikel sowohl durch den Tierarzt ertastet als auch mit einem Ultraschallgerät dargestellt und ausgemessen werden kann. Zusätzlich kann währenddessen der Zustand der Gebärmutter mittels Ultraschall kontrolliert werden, denn während der Rosse zeigt diese eine besondere Struktur eines Schleimhautödems in Form von Radspeichen.
Follikelkontrollen sollten alle 24 bis 48 Stunden stattfinden (bei Besamung mit Tiefgefriersamen noch häufiger), damit möglichst nah am Zeitpunkt des Follikelsprungs besamt werden kann. Der ideale Besamungszeitpunkt liegt 36 Stunden vor und 6 Stunden nach dem Follikelsprung. Vorauszusagen, wann genau der Follikelsprung stattfindet, ist schwierig, weswegen Größe und Konsistenz während der Kontrollen genau beobachtet werden müssen. Wird der Follikel weicher und überschreitet einen Durchmesser von 4,5 cm, nähert sich das Ereignis des Follikelsprungs und der Besamung.
Wie und wie häufig besamt werden sollte, erfahrt ihr in der nächsten Woche!