Der Pferdezucht-Blog Teil 13: Die Besamung mit Frischsamen

Bei der Besamung mit Frischsperma wird gekühlter Samen durch den Tierarzt auf eine Spritze aufgezogen. Auf diese Spritze (ohne Nadel) wird dann ein Röhrchen aufgesetzt, womit der Samen durch die Scheide und den Muttermund bis in die Gebärmutter der Stute eingebracht werden kann.
Bei der künstlichen Besamung mit Frischsamen ist es wichtig, den Follikel der Stute zu untersuchen und möglichst nah am Ovulationszeitpunkt zu besamen. Um die Stute während der Rosse mit Samen abzudecken, wird üblicherweise alle 2 Tage besamt, sodass man, je nach Management und Ovulation, ein bis zwei, seltener drei Portionen Samen für eine Rosse verwendet.

Der Samen, der zuvor einem Hengst beim Sprung auf ein Phantom abgenommen und häufig auf mehrere Portionen aufgeteilt, zuvor untersucht, zentrifugiert und verdünnt wird, kann heutzutage fast europaweit verschickt werden, muss dabei jedoch gekühlt werden, und hält sich bis zu 36 Stunden. Eine Untersuchung des Samens im Hinblick auf seine Qualität findet nach der Abnahme durch die Hengststation statt, sodass der Tierarzt der Stute nur inseminiert. Gemeinsam mit dem Samen werden drei Formulare zur Samenverwendung mitgeliefert, die vom Tierarzt der Stute ausgefüllt werden und einmal an den Hengsthalter zurückzusenden sind, einmal beim Tierarzt verbleiben und das letzte Exemplar für den Züchter zum Verbleib bestimmt ist.