In einer tierärztlichen Zuchttauglichkeitsuntersuchung wird nach einer umfangreichen Anamnese (beispielsweise über die das Alter und die bisherige Nutzung der Stute, Vorerkrankungen,
Haltungsform, Zyklusverlauf und Rosseintensität, aber auch Entwurmung, Immunisierung, ...) zunächst der Allgemeinzustand in einer Allgemeinuntersuchung bewertet und anschließend eine
gynäkologische Untersuchung durchgeführt. Dabei werden die äußeren und inneren Geschlechtsorgane der Stute umfangreich untersucht. Die Untersuchung der äußeren Geschlechtsorgane umfasst
beispielsweise die Vulva und den Schamschluss, aber auch die Innenseiten der Schenkel im Hinblick auf möglichen Sekretausfluss. Das Euter und die Milchdrüsen, deren Funktion wesentlich für die
Aufzucht des Fohlens ist, sind ebenso wichtig zu untersuchen.
Der Genitaltrakt der Stute wird üblicherweise mittels Abtasten und einer rektalen Ultraschalluntersuchung befundet, hierzu gehören beispielsweise Größe und Beschaffenheit der Gebärmutter sowie
ihres Inhaltes, des Gebärmutterhalses und der Eierstöcke.
Bei einer Voruntersuchung wird auch eine Tupferprobe genommen, die im Labor untersucht wird. Darüber berichten wir im nächsten Teil des Pferdezucht-Blogs.