Vor einer Besamung ist es empfehlenswert, eine so genannte Tupferprobe (einen Abstrich aus der Gebärmutter) zu entnehmen und untersuchen zu lassen, um Keime, die eine Aufnahme der
Trächtigkeit verhindern oder zu ihrem Abbruch führen könnten, auszuschließen. Die Tupferprobe sollte immer in der Rosse der Stute entnommen werden, da nur zu diesem Zeitpunkt der
Muttermund geöffnet ist und die Probe an der richtigen Stelle entnommen werden kann. Der behandelnde Tierarzt sendet die entnommene Probe zur Untersuchung in ein Labor, sodass
innerhalb weniger Tage das Ergebnis vorliegt. Eine positive (also keimbelastete) Tupferprobe ist jedoch kein Ausschlusskriterium für die züchterische Nutzung einer Stute, denn die
Keime können in der Regel mit antibiotischen Medikamenten behandelt werden, sodass die Stute bereits häufig in der nächsten Rosse für die Besamung in Frage kommt.
Für die Bedeckung im Natursprung ist eine Tupferprobe unbedingt erforderlich, um die Übertragung von Krankheiten auszuschließen. Aus diesem Grund werden auch Hengste im Deckeinsatz
regelmäßig getupfert.